Was Frauen und Kinder dem deutschen Staat wert sind

Ich weiß nicht genau, wie oft ich in den letzten Jahren die Überschrift gelesen habe: „Vergewaltiger bekommt Bewährung“. Gerade eben ist wieder ein (mutmaßlich 16jähriger) Afghane wegen der Vergewaltigung einer 11jährigen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Besonders beliebt scheinen diese Strafen bei Tätern mit – wie sagt man – anderem kulturellen Hintergrund zu sein.

Man muss es einfach sagen: Für den deutschen Staat sind seine Leute nichts mehr wert. Wenn auch nur ein Täter bei Vergewaltigung mit bloßer Bewährung davonkommt, ist eine Grenze überschritten. Der Staat sorgt dafür, dass brutale Triebtäter über ihn lachen, und sich weitere Opfer suchen. (Das führt auch den „Erziehungsgedanken“ im Jugendstrafrecht ad absurdum – was erzieht so jemanden eher, ein paar Jahre Gefängnis oder ein paar Gespräche mit dem Bewährungshelfer?) So etwas wie Sicherheit geht diesem Staat am Arsch vorbei; Politiker haben ja ihre Personenschützer und ihre abgeschotteten Wohnsitze. Die Verletzung und Traumatisierung eines kleinen Mädchens verdient für ihn keine Strafe. Auch im Kleinen sieht man es jeden Tag; keiner interessiert sich dafür, wie es z. B. deutschen Kindern an „Brennpunktschulen“ geht, und ob sie gemobbt oder sexuell bedrängt oder bedroht werden.

Die deutsche Gesellschaft ist da noch humaner eingestellt, aber hilft auch nicht viel. Muss irgendein Albaner oder Afghane oder Nigerianer auch nur befürchten, dass Passanten eingreifen, wenn er eine Frau belästigt, oder dass die Familie eines 14jährigen Mädchens, das er anmacht und dem er falsche Versprechungen macht, sie von ihm fernhält? Nein. Er registriert sehr gut, wie viel deutsche Mädchen ihren eigenen Leuten wert sind, und verhält sich dementsprechend. Natürlich; hier gibt es mildernde Umstände: Notwehr oder Nothilfe wird vom deutschen Staat gerne mal bestraft, und man findet oft nicht genug Leute, die helfen, wenn auf der anderen Seite die 50 Cousins auftauchen, und man traut sich nicht, Teenagern etwas zu verbieten, weil das ja böse wäre. Aber mittlerweile sollten einige Leute da klüger geworden sein und sich wenigstens teilweise anders verhalten.

Es darf so nicht weitergehen. Und wer sich nicht traut, einzugreifen, wenn „junge Männer“ ein Mädchen auf der Straße bedrängen, sollte sich wenigstens trauen, heimlich sein Kreuzchen bei der AfD zu machen, damit etwas mehr Druck für eine andere Politik gemacht wird. So viel wird man als Frau wohl gerade noch verlangen dürfen.

2 Gedanken zu “Was Frauen und Kinder dem deutschen Staat wert sind

  1. Die Taktik des Teufels ist es, „sich nicht offen zu zeigen, damit das Böse, das er von Anfang an ausgesät hat, durch den Menschen selbst, durch die Systeme und durch die Beziehungen zwischen den Menschen, Klassen und Nationen sich weiter entfaltet, um dann auch immer mehr zur ’strukturellen‘ Sünde zu werden und sich immer weniger als „persönliche“ Sünde identifizieren zu lassen. Auf daß der Mensch sich so in einem gewissen Sinne von der Sünde „befreit“ fühlt und zugleich doch immer tiefer in sie verstrickt wird.“

    ( „Dilecti Amici“, Johannes Paul 2, 1985)

    Mal einige provokante Fragen: Warum sollte der Staat, indem für die Tötung des ungeborenen Lebens geworben werden kann, einen Vergewaltiger bestrafen? Woher sollte er die Legitimation nehmen das eine zu unterlassen und das andere zu tun? Wie weit sind wir mittlerweile in die „struktuelle Sünde“ verstrickt und wie, in Gottes Namen, kommen wir da wieder raus?

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    1. Wer weiß, wenn der Staat anfangen würde, Vergewaltigungsopfern Beachtung zu schenken, käme er vielleicht irgendwann auch wieder auf die Idee, Abtreibungsopfern Beachtung zu schenken… ach ja, wenn wenn wenn.

      – Crescentia.

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