Die Sünde hassen, den Sünder lieben: Wieso die Welt dieses Konzept nicht versteht

Die kurze Antwort lautet: Weil sie (jedenfalls oft, wenn auch nicht immer) dort, wo sie Sünde sieht, auch den Sünder hasst, und dort, wo sie den Menschen liebt (oder zumindest mag, was noch nicht dasselbe wie lieben ist), auch seine Tat nicht als Sünde bewerten will. Nazis, prügelnde Ehemänner und Tierquäler darf man hassen. An ehelicher Untreue, vorgeburtlicher Kindstötung, „Not“lügen und dergleichen kann dagegen ja wohl nichts auszusetzen sein.

Die noch kürzere Antwort lautet: Die Welt ist dumm.

Ein Gedanke zu “Die Sünde hassen, den Sünder lieben: Wieso die Welt dieses Konzept nicht versteht

  1. So einfach ist der Fall nicht.

    Die Welt mag dumm sein, aber daran liegt es in dem Fall nicht.

    Ob sie nun in der Lage ist, begrifflich eine Unterscheidung zwischen „die Sünde hassen“ und „den Sünder hassen“ zu machen, weiß ich nicht, vermute schon; aber auch wenn man sie gemacht hat, dann heißt das eben noch lange nicht, *innerlich* hinter dieses Konzept gestiegen zu sein, das nämlich durchaus schwierig ist, wo es nicht gerade um einmalige ungewollte Mißgeschicke geht. In jeder ernsthaften persönlichen Handlung drückt sich ja schließlich die Persönlichkeit eines Menschen aus.

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