Auch wenn ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündete: Das Problem mit dem Islam

Der Islam gilt bei vielen als eine der „abrahamitischen Religionen“, die uns Christen doch verwandt wäre, mit der wir doch gut auskommen müssten. Ganz falsch ist das nicht – dazu unten -, aber er ist, wenn man die Sache so durchdenkt, trotzdem genau die Religion, die der Teufel sich im 7. Jahrhundert wünschen konnte.

Die Situation war diese: Das Oströmische Reich (Griechenland, Kleinasien, Naher Osten, Nordafrika) war christlich; die germanischen Stämme, die das Weströmische Reich überrannt hatten, nahmen einer nach dem anderen das Christentum der von ihnen unterworfenen Weströmer an; Irland war christlich; Armenien war christlich; Äthiopien war christlich; in Persien und Arabien gab es schon einige Christen und einzelne sogar in Indien. Es war materiell gesehen nicht die beste Zeit, mit vielen Kriegen und Krankheiten und Klimaverschlechterung, aber dennoch war insgesamt das Christentum auf dem Vormarsch. Die Verehrung von Ahnen, Naturkräften und Geistern verlor an Überzeugungskraft, der eine Gott wirkte logischer und zeigte Seine Macht. Brutale heidnische Sitten wie Stammesfehden waren nicht verschwunden, aber ihnen wurde ganz allmählich entgegengewirkt. (Das Judentum war auch noch relativ stark, auch wenn es nicht so sehr wuchs.)

Nun tritt da in Arabien ein angeblicher Prophet namens Mohammed auf, der erklärt, ein Engel sei ihm erschienen, und ja, es gebe nur einen Gott, aber diese früheren jüdischen und christlichen Offenbarungen seien alle verfälscht, und er sei jetzt als entscheidender Prophet gesandt worden, um alles zu korrigieren. Jesus sei nicht gekreuzigt worden und nicht auferstanden und habe eigentlich überhaupt nichts Besonderes getan, außer zu verkünden, es sei nur ein Gott, und ihn, Mohammed, anzukündigen. Ja, in der Bibel sei alles verfälscht, nur die eine Stelle, an der Jesus ankündigt, den Beistand, den Heiligen Geist, zu senden, sei insoweit nicht verfälscht, als mit dem Beistand nicht der Heilige Geist, sondern er, Mohammed, gemeint sei. („Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Joh 14,26) Nein, er kann keine alten Manuskripte vorzeigen, die unverfälscht sind, nein, auch keine anderen Leute, die noch die ursprüngliche Wahrheit über Jesus bewahrt haben, nein, er kann auch keine öffentlichen Wunder wie Heilungen vorzeigen, die ihn als von Gott gesandt bestätigen würden, obwohl er selbst anerkennt, dass Jesus noch solche Wunder gewirkt hat. Hey, immerhin wäre er nachts einmal nach Jerusalem und in den Himmel entrückt worden, das solle man ihm gefälligst glauben, auch wenn es niemand gesehen hat, das sei doch Zeugnis genug. (Außerdem wird 200 Jahre später in einer Hadithensammlung aufgezeichnet, er habe den Mond gespalten, was ein paar wenige Leute gesehen haben sollen – nein, da macht es nichts, dass niemand von seinen Zeitgenossen etwas davon berichtet und niemand sonst es gesehen haben soll.) Außerdem seien seine zusammenhanglosen Predigten, die zu einem Buch zusammengestellt werden, literarisch auf Arabisch so schön, dass das sein Prophetentum beweise. Wer ihm nicht glaube, der komme eben in die Hölle, selber schuld. Bei seinen Predigten gegen die Christen machte er lachhafte Fehler – z. B. impliziert er an einer Stelle, die Christen würden Jesus und Maria (Maria, nicht einmal den Heiligen Geist!) als getrennte Götter neben Gott anbeten: „Und wenn Allah sagt: ‚O ʿĪsā, Sohn Maryams, bist du es, der zu den Menschen gesagt hat: ‚Nehmt mich und meine Mutter außer Allah zu Göttern!‘?‘, wird er sagen: ‚Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Wenn ich es (tatsächlich doch) gesagt hätte, dann wüßtest Du es bestimmt. Du weißt, was in mir vorgeht, aber ich weiß nicht, was in Dir vorgeht. Du bist ja der Allwisser der verborgenen Dinge.“ (Sure 5, Vers 116) (Es ist keine einzige christliche Sekte bekannt, die Maria als Göttin verehrt hätte.)

Mohammeds Himmelfahrt, Persien, 16. Jahrhundert.

Kein kluger und ernsthafter Christ hätte diesen Mann ernst nehmen können. Alle Beweise und Zeugnisse der Apostel, die für ihren Glauben immerhin den Märtyrertod erlitten hatten, standen dagegen, es war schlichtweg lachhaft. Gute Dichtkunst können sehr viele Menschen schaffen, und niemand sieht deshalb Homer als gottgesandten Propheten, der alle anderen Propheten übertrumpfen soll. Wieso sollte man an ihn glauben und alles andere verwerfen? (Auch heute wissen wir, dass alle frühesten Bibelmanuskripte sowie die sonstigen Quellen und archäologischen Beweise übereinstimmen, das Christentum eben nicht ursprünglich etwas anderes lehrte. Das sollte auch das zentrale Argument gegen den Islam sein: Nicht dass diese oder jene seiner Regeln falsch ist, denn damit stößt man bei Moslems sowieso auf taube Ohren, sondern dass er von Grund auf unglaubwürdig, das Christentum aber längst bewiesen ist.)

Wer würde an Mohammed glauben? Vielleicht dumme Leute, die begierig waren, einen richtigen echten Propheten in ihren Tagen zu sehen, oder Polytheisten, die bisher noch nicht viel von Christen- und Judentum mitbekommen hatten. Und zwar insbesondere solche, denen es in ihrem persönlichen Leben entgegenkam, ihm zu glauben.

Mohammed hatte ein paar taktische Vorteile, er kam den heidnischen Arabern entgegen:

  • Seine Religion erlaubte die Polygamie (bis zu vier Frauen), während das Christentum die Monogamie verlangte.
  • Seine Religion erlaubte die Unzucht mit bzw. Vergewaltigung von unbegrenzt vielen Sklavinnen. Auch eine verheiratete Frau, die in Kriegsgefangenschaft geriet, hatte damit automatisch als von ihrem Ehemann geschieden zu gelten und hatte dem sie raubenden Muslim zur sexuellen Verfügung zu stehen. (Es ist fast lustig, wie sich moderne islamische Apologeten verknoten, das zu rechtfertigen. „Nein, wirklich, diese Frauen haben bestimmt bald gesehen, wie die Muslime im Recht waren und ihre Leute im Unrecht und wollten jetzt zu den Muslimen gehören, ganz ehrlich! Und außerdem werfen sich Frauen doch sowieso gern dem Sieger an den Hals und überhaupt!“ Das war im übrigen etwas Neues im Vergleich zu den anderen monotheistischen Religionen. Das Gesetz des Mose verlangte, dass ein Mann eine Sklavin wenigstens ordentlich zur Ehefrau – zumindest zur Nebenfrau – nehmen, also auch zu einer freien Frau machen musste, wenn er Sex mit ihr wollte, und schimpfte über solches Benehmen, und das Christentum verurteilte solche Taten natürlich völlig.)
  • Seine Religion erlaubte die Scheidung, ähnlich wie das Judentum, anders als das Christentum.
  • Seine Religion erlaubte die „Ehe auf Zeit“ z. B. während Feldzügen.
  • Seine Religion erlaubte Abtreibung bis zu einer gewissen Frist.
  • Seine Religion erlaubte es, im Notfall zu lügen und sich nicht zu ihr zu bekennen, wenn man dafür Verfolgung zu befürchten hatte.
  • Seine Religion verlangte keine Feindesliebe.
  • Seine Religion sah ausdrücklich den Krieg als primäres Mittel der Ausdehnung der Gemeinschaft der Muslime vor. Das war damals auch etwas Neues, keine Angelegenheit von „das war eben im 7. Jahrhundert so“. Natürlich hatte Religion oder die Ablehnung einer Religion auch bisher oft eine Rolle in Kriegen oder politischen Konflikten gespielt – wie auch nicht, sie ist zentral wichtig für sämtliche Menschen -, aber Propheten oder Philosophen waren nicht vorrangig als Kriegsherren aufgetreten. Das gilt auch für seltsame Sektengründer. Zarathustra, Mani, Simon Magus, Arius, Markion, Montanus – keiner von ihnen war wie Mohammed gewesen.

Mohammed fand also nach und nach doch genug Anhänger, die ihn als Führer anerkannten und unter ihm gute Positionen fanden, und so wurde das islamische Kalifat begründet und breitete sich schnell immer weiter aus.

Man hört manchmal Christen argumentieren (ich selber fand es nicht ganz unplausibel): „Der Islam kennt wenigstens den Glauben an einen Schöpfer der Welt, der über Gut und Böse richten wird. Das ist besser als nichts, viel besser als der Polytheismus mit seinem absurden Götzendienst und seinen irrsinnigen, abergläubischen Praktiken, auch viel besser als der Atheismus, der Gott komplett die Anerkennung verweigert. Muslime könnten eigentlich unsere Verbündeten gegen einen aggressiven Atheismus sein.“

Das ist nicht ganz falsch, aber hier übersieht man etwas. Gerade, dass der Islam „nicht so schlimm“ ist, ist eine seiner Fallen. Jede falsche Ideologie braucht irgendwo eine Anziehungskraft, und der Islam hat die eher als z. B. der Atheismus oder der Polytheismus. Und so konnte er mächtig werden, und einen mächtigen negativen Einfluss ausüben.

Der Islam verhinderte die weitere Ausbreitung des Christentums. Er schnitt die Äthiopier und Inder vom Rest der Christenheit ab, unterdrückte das aufkeimende Christentum in Persien und Arabien. Er war Gift für jede christliche Mission. Ohne den Islam hätte sich die Kirche vielleicht ganz normal allmählich bis zu den Chinesen und Turkvölkern ausgebreitet, so wie sie sich im Westen zu den Wikingern und Slawen ausbreitete. Die Christen in Ländern wie Ägypten oder Syrien durften zunächst gegen Schutzgeldzahlungen weiterhin unter ihren islamischen Herren leben, aber sie waren beständiger Repression ausgeliefert, und auch einem schädlichen kulturellen Einfluss der islamischen Welt.

Heiden (Polytheisten, Animisten) nehmen viel leichter das Christentum an als Muslime, das haben christliche Missionare in Afrika erlebt. Dort sind die Volksgruppen, die vorher Heiden waren, mittlerweile mit deutlicher Mehrheit Christen (auch wenn sie oft noch Aberglauben beibehalten haben und teilweise bescheuerten Pfingstkirchen folgen); die Volksgruppen, die vorher Muslime waren, sind es auch jetzt noch.

Der Islam impft den Muslimen eine Abwehrreaktion gegen das Christentum ein, v. a. in Bezug auf die Dreieinigkeit. „3 ist nicht 1, 1 ist nicht 3, basta, weiter hören wir nicht zu.“ Dabei übersehen sie, wie gerade das Geheimnis der Dreieinigkeit ein bisschen Licht ins Dunkel um das Wesen Gottes bringt. Wir wissen: Gott ist das Gute und damit ist Er die Liebe; Gott ist sich selbst genug und hatte es nicht nötig, Geschöpfe zu erschaffen, um nicht einsam zu sein (Er hat uns rein aus überfließender Liebe geschaffen); Gott enthält in sich auf irgendeine Weise alles Gute, das wir in den Geschöpfen stückhaft sehen, und eins dieser guten Dinge ist Gegenseitigkeit, Ausgerichtetsein auf einen anderen. Das macht auf einmal viel mehr Sinn, wenn man weiß, dass es in Gott auf irgendeine Weise eine Gemeinschaft, ein Gegenüber gibt. Gleichzeitig ist Er vollkommen eins und besteht nicht aus Teilen; die drei Personen in Gott sind vollkommen eins und damit die wirklichste Liebesgemeinschaft, die es geben kann. Natürlich ist das ein Mysterium, aber was erwartet man denn bei Gott? Auch von Dingen wie Unendlichkeit oder Allwissenheit können wir uns keine rechte Vorstellung machen. Und Gott hat das nun mal offenbart.

Der Islam lässt seine Anhänger glauben, sie wären große Heilige, während sie nur ihre niederen Triebe ausüben, und bringt sogar gute Menschen dazu, Schlechtes gutzuheißen. Er stellt ein paar Forderungen, bei denen sich die Muslime stolz sagen können, wie radikal er sei, aber macht dann wieder bequeme Kompromisse. Er erlaubt es, Hass voll auszuleben. Der Dschihad ist eigentlich etwas für testosterongesteuerte Knaben, die den Kick des Krieges wollen, die irgendeinen Einsatz wollen, und die außerdem arrogant sind und sich über all den dummen Pöbel, die Kuffar, erheben wollen, die sich aber nicht wirklich selbst verleugnen wollen und die sogar für ihren Tod im Krieg noch ein himmlisches Bordell als Belohnung erwarten – nicht für wirkliche Männer. Der Islam verlangt keine Feindesliebe, kein Verständnis für Irrtum, keine langwierigen Bemühungen, jemanden mit Argumenten zu überzeugen, keine Nächstenliebe auch gegenüber Irrenden. Er macht die Menschen, die ihm voll und ganz folgen, zu schlechten Menschen, die im Zuge dessen ihr Gewissen abschalten müssen.

Der Islam macht es außerdem Muslimen, die seine Falschheit erkannt haben, sehr schwer, ihn zu verlassen (er schreibt immerhin die Tötung von abgefallenen Muslimen vor), und bringt auch sie damit dazu, gegen ihr Gewissen zu handeln.

Es wird sicher einige Muslime geben, die, da sie immerhin Gott und eine rudimentäre Moral kennen, mithilfe von unverschuldeter Unwissenheit in den Himmel kommen – meiner Vermutung nach wahrscheinlich vor allem fromme, altmodische, friedlich gesinnte Leute, die sich eher auf Aspekte wie Gebet, Fasten und Almosen konzentrieren, die zwar wollen, dass ihre Frauen aus Sittsamkeit Kopftuch tragen, aber den Gesichtsschleier für übertrieben halten, und die lieber nicht an Aspekte wie Sexsklaverei denken bzw. sich da mit dem angeblichen historischen Kontext herausreden. Aber das sind nicht alle Muslime. Es gibt auch die Sorte junge Männer, die sich sonst was auf ihre Herkunft einbilden, aus islamischen Einstellungen heraus sämtliche kopftuchlosen Frauen als Schlampen verachten und selber Pornos konsumieren, und sich wie Mehmed der Eroberer vorkommen, wenn sie sich in der Integrationsklasse der Berufsschule aufführen wie der letzte Depp. Der Islam versperrt den Zugang zu vielen Gnadenhilfen und sorgt damit auch dafür, dass die Muslime nicht mal seinen kompromisslerischen Vorschriften nachkommen, und er pervertiert den Sinn für Gut und Böse, sodass Muslime Dinge tun, die sie auch ohne Christentum als falsch erkennen müssten.

Der Islam ist, kurz gesagt, eine verdrehte Nachäffung des Christentums, und gerade dadurch gefährlicher als die Kulte von Jupiter und Odin.

Es gibt ja verschiedene Theorien, wieso Mohammed sich zum Propheten erklärte:

  • Er war ein Lügner.
  • Er hatte psychische Probleme.
  • Er war von einem Dämon getäuscht, der sich als „Engel des Lichts“ ausgab.

Dass er ein Lügner war, halte ich für unwahrscheinlich, er scheint schon selbst von seiner Botschaft überzeugt gewesen zu sein; da macht eine der beiden anderen Theorien dann mehr Sinn. Gerade da der Islam dem Teufel so viel genützt haben muss.